Die Bevölkerung von Fairbanks könnte man in drei Gruppen unterteilen: Konzernangehörige, ,,unabhängige`` Bürger und den großen Rest, der hauptsächlich aus Armen, Kleinkriminellen, Punks und Leuten besteht, die keinen Wert darauf legen, in irgendeiner Datenbank aufzuscheinen. Die Konzernangehörigen leben wohlbehalten in den Konzerndistrikten. Bei ihnen handelt sich hauptsächlich um qualifizierte Fachkräfte. In ihrer Freizeit findet man sie auch häufig in Downtown, wo sie geistige Zerstreuung durch verschiedenste Formen von Unterhaltung suchen. Einige zieht es jedoch auch in verwahrlostere Distrikte. Allzuoft um Drogen zu kaufen oder weil sie andere Vorlieben haben, die sie nur hier ausleben können und von denen sie nicht wollen, daß der Konzern davon Kenntnis nimmt. Unter den ,,unabhängigen`` Bürgern findet man vom reichen privaten Geschäftsmann, über mehr oder weniger reiche Kriminelle, bis hin zum Lohnarbeiter alle Berufe und sozialen Klassen. Unabhängig sind sie nur insofern, als daß sie nicht auf der ständigen Lohnliste eines Konzernes stehen. Als offizielle Bürger von Fairbanks haben sie hier einen festen Wohnsitz und sind bei der Finanzbehörde gemeldet. In den verwarlosteren, zum Teil sehr großen Distrikten lebt eine große Gruppe von Menschen, die von Behörden mehr oder minder unbeachtet ihr Dasein fristet und jeden Tag ums nackte Überleben kämpft. Dabei handelt es sich zum Teil um Menschen, die immer schon in Fairbanks lebten und solche, die auf der Suche nach dem großen Coup hierherkamen oder von irgedwo anders geflüchtet sind. Die praktisch nicht vorhandenen Einwanderungsgestze der Freistadt begünstigen immer noch die Ansiedelung von Outlaws, Underdogs und Kleinkriminellen. Sie scheinen in keiner Datenbank auf und zahlen keine Steuern. Dafür sind sie Rechtlose, die in Gebieten leben, die weder für die Stadt, noch für Konzerne von Interesse sind, die nicht von der Stadt in Stand gehalten werden und in denen sich selbst die Polizei selten blicken läßt. In diesen Teilen der Stadt teilen sich meist mehrere Banden die Herrschaft, es regieren Gewalt und Terror.
Die Downtown von New Fairbanks wird durch äußerst moderne Architektur dominiert. Hier befinden sich die Bürogebäude der Konzerne aber auch Einkaufszentren, Hotels, Casinos, Edelbordelle, Nachtlokale, Restaurants, usw. Öffentlliche Anlagen wie Parks und Fußgängerzonen lockern das Stadtbild von Downtown auf. Es gibt zwar viele recht hohe Gebäude, doch wurde darauf geachtet, daß keine Straßenschluchten entstehen. Sowohl der Stadtrat als auch die Konzerne legen darauf wert, diesen Teil der Stadt so sauber wie möglich zu halten. Dies bezieht sich hauptsächlich auf die Menschen, die in diesem Stadtteil verkehren. Besucht man Downtown und ist nicht so gekleidet, wie es dort üblich ist, wird man wahrscheinlich sehr bald von einer Polizeistreife aufgegriffen werden und, mit zu Anfang noch freundlichen Worten, dazu aufgegordert werden, seine Aktivitäten in einen der äußeren Distrikte zu verlegen. Aus diesem Grund findet man hier keine Dealer, Straßennutten usw. Und jene Kriminellen, die es sich leisten können, in den Casinos und Bordellen Downtown´s zu verkehren, werden sowieso als zahlungskräftige Kunden eingestuft und genießen hier den Schutz der Behörden.
Downtown wird umschlossen von Distrikten, die von modernen Wohnanlagen gekennzeichnet sind. Hier leben die reichen Bürger von New Fairbanks aber auch hochrangige Konzernangestellte. Es gibt eine hervorragende Infrastruktur und auch der Sicherheitsstandard ist sehr hoch. Dafür sorgt nicht nur die Polizei von New Fairbanks sondern auch private Sicherheitsdienste. Hier befindet sich auch die Universität von New Fairbanks. Um dieses Gebiet führt der University Express-Highway, eine Autobahn, von der böse Zungen behaupten, ihre Hauptaufgabe bestünde darin, eine Pufferzone zwischen den reichen, schönen Bezirken und dem Abschaum zu bilden.
Direkt hinter dieser ,,Grenze`` beginnen die ,,Armen-Bezirke``. Angefangen von jenen Gebieten, in denen die Arbeiter und andere Menschen mit wenig Einkommen leben, bis hin zu den sogenannten ,,Halden``, den Slums von New Fairbanks. Je weiter man sich von der Autobahn entfernt, desto schlechter werden die Verhältnisse. Ausnahme bilden natürlich die Konzerndistrikte. Um die Slums zu besuchen, muß ein Mensch mit gesundem Verstand schon ziemlich gute Gründe haben. Viele Gebäude sind so desolat, daß es lebensgefährlich ist, sie zu betreten. Menschen sieht man auf den Straßen dieser Distrikte eher selten, und wenn, handelt es sich in den meisten Fällen um Drogenabhängige oder Leute, die zumindest so aussehen. Sollte jemand jedoch in die Hände einer der Gangs geraten, sinkt dessen Lebenserwartung rapide gegen minus unendlich. Für die Banden, die ihre Zeit hauptsächlich damit verbringen, sich gegenseitig niederzumetzeln, bietet es eine willkommene Abwechslung einmal an ,,Frischfleisch`` zu geraten. Die Innereien ihrer Opfer verkaufen sie dann an den meistbietenden Organhändler. Gerüchten zufolge, sehen manche Leute dort Menschenfleisch auch als willkommene Abwechslung zu ihrer sonstigen Nahrung, die hauptsächlich aus Rattenfleisch und den Abfällen der Zivilisation, die sie in einer der riesigen Mülldeponien finden, besteht. Überaus gefährlich ist es auch, sich einer der Schutzzonen zu nähern, die von den Konzernen um deren Areale und die dazugehörigen Zufahrtsstraßen errichtet wurden. Diese Gebiete sind vermint und es wird auf jeden geschossen, der versucht, in sie einzudringen. Diese Zonen sind meisten jedoch nicht markiert. Ein zynischer Konzernangestellter soll einmal gesagt haben, das sei der Beitrag des Konzernes zur ,,Säuberung`` der umliegenden Gebiete.
Fort Wainwright Ft. Wainwright war eine Militärbasis der Armee der ehemaligen USA. Nachdem die US Army aus Fairbanks abzog, siedelten sich viele Menschen in den Gebäuden des Areales. Die spätere Räumung durch die RussGaz-Truppen ist einigen Bewohnern von New Fairbanks noch gut im Gedächtnis. Als RussGaz sich entschloß, sich in Fairbanks niederzulassen, brachten sie ihr Personal (hauptsächlich Soldaten und Bauingeneure) zunächst hier unter. Grund dafür war, daß die Anlage noch relativ gut erhalten war. Nachdem RussGaz seine eigenen Anlagen und Gebäude errichtet hatte, übersiedelte das Personal dorthin und RussGaz verlor das Interesse an Ft. Wainwright. Es dauerte nicht lange, bis sich wieder Menschen in Ft. Wainwright ansiedelten. Eigentlich zählt Ft. Waiwright zu den verwahrlosten Distrikten, er unterscheidet sich jedoch auf eine seltsame Art und Weise von den anderen. Er grenzt direkt an einen RussGaz-Distrikt und vielleicht hat die nahe Präsenz des Konzernes FT. Wainwright davor bewahrt allzusehr im Chaos zu versinken. Nicht, daß es hier weniger Banden oder Kriminelle gäbe, doch irgendwie verläuft das Leben hier in ,,geregelteren`` Bahnen. Es hat sich hier sogar eine Art Infrastruktur gebildet und einige Menschen haben es geschafft, sich einen etwas höheren Lebensstandard zu erwirtschaften. Es gibt hier Geschäfte, Bars und Bordelle. Nichts was einen gepflegten, hochrangigen Konzernangestellten offiziell reizen würde. Doch ab und zu trifft man auch diese Leute hier. Neben Drogenhandel und Prostitution ist der Schwarzmarkt der ,,Hauptgeschäftszweig`` von Ft. Wainwright. Von illegaler Soft- und Hardware bis hin zu Waffen, hier findet man immer jemanden, der bereit ist, einem die Wünsche von den Augen abzulesen. Es gibt hier sogar einige wenige, die sich einen weit höheren Lebensstandard leisten könnten, die jedoch in Ft. Wainwright bleiben und den Distrikt als Basis für ihre meist illegalen Machenschaften nutzen. Zu Anfang hatte die Polizei noch Ambitionen, diesen ,,Herd des Verbrechens`` zu bekämpfen. Es kam jedoch bald zu Kompetenzstreitigkeiten mit dem Sicherheitspersonal von RussGaz, das laut Gesetz hier ähnliche Rechte hat, wie die Polizei, da der Distrikt direkt an einen RussGaz-Distrikt grenzt. Dies hatte zur Folge, daß sich die beiden ,,Behörden`` gegenseitig in ihrer Handlungsfähigkeit einschränkten. Wahrscheinlich würden es auch viele der ,,guten`` Bürger von New Fairbanks gar nicht so gerne sehen, würde die ,,Perle der Slums`` von den Kriminellen befreit werden. Den schließlich bekommen sie hier Drogen, Sex, einfach alles, was sie sich wünschen. Und das zu weitaus besseren Preisen als in Downtown. Außerdem stellt hier keiner dumme Fragen.
Besonderheiten
Nationalität Als RussGaz 2038 die Herrschaft in Fairbanks übernahm wurden die bereits hier lebenden Menschen im Einvernehmen mit den USA vor die Wahl gestellt, die russische Staatbürgerschaft anzunehmen, die amerikanische zu behalten oder staatenlos zu werden. Später wurde beschlossen, daß jede andere als die russische Staatsangehörigkeit, einen Einwohner beinahe entrechten sollte. Z. B. sind nur Bürger mit russischer Nationalitiät wahlberechtigt. Später wurde die Möglichkeit geschaffen, sich das Wahlrecht zu erkaufen, wobei das aktive Wahlrecht 150000 EY pro 2 Jahre kostet, das passive 250000 EY pro 2 Jahre. Wird man in ein Amt gewählt, muß man diese Summe während der gesammten Amtszeit entrichen, sonst verliert man es automatisch. Monatliche Teilzahlung ist möglich.
Einreisebestimmungen Diese sind praktisch nicht vorhanden. Das einzige Hindernis für weniger gut situierte Menschen nach New Fairbanks zu kommen, stellen die hohen Kosten dar. Abgesehen von den Einreise-Gebühren ist die Fahrt mit der Hochgeschwindikeits-Magnetschwebebahn von Seward oder Nome nach New Fairbanks auch nicht gerade billig.
Meldewesen Sobald man einen festen Wohnsitz in New Fairbanks hat und seine Steuern zahlt, gilt man offiziell als Bürger, wobei zweiteres wesentlich wichtiger ist. Gemeldet ist man über die Finanzbehörde. Ist man noch dazu russischer Staatsbürger, genießt man hier alle Rechte. Angehörige von RussGaz gelten in jedem Fall als Bürger von New Fairbanks, sobald sie Alaska betreten. Dies gilt auch, wenn sie keine Russen sind und unter einer Brücke wohnen.
Waffenbesitz Eigentlich ist es in New Fairbanks verboten, Waffen, ohne die geeignete Lizenz zu besitzen. Auch, wenn es in keinem Gesetz verifiziert ist, dürfte das außerhalb von Downtown nicht für nicht-automatische Waffen gelten. Entweder ist es den Cops zu viel Papierkram oder die alt-alaskanische Philosophie hat sich durchgesetzt - nur, daß es in Alaska keinen einzigen Bären mehr gibt.