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Hier nun die Bewertung aus der Vereinszeitschrift des
Profil-LRV.
Am Rande sei mir eine kleine Richtigstellung der Fakten erlaubt:
Des weiteren möchte ich anmerken, daß ich mir die Freiheit genommen habe, den Artikel nicht mit inhaltlichen, stilistischen, Rechtschreib-, Grammatik- oder Ausdrucksfehlern sowie Inkonsistenzen und typographischen Unglücklichkeiten anzureichern! Von einem anderen SternLivekritik "Wanderer III" - Rumtifusel 3¾ / 99
Titel: Wanderer III An erster Stelle soll hier gesagt sein, daß die Übermacht der Mitwirkenden, ob Spielleitung, Spieler oder Nichtspieler, nicht auf ein reichhaltiges Erfahrungspotential zurückgreifen konnte und es deshalb zu jenen Vorkommnissen und katastrophalen Zuständen kommen konnte, die ich im Ganzen als "Die Schlacht gegen den Frust" bezeichnen möchte. Die Schwierigkeit bei Kritiken ist es, trotz dem Wissen um die Anstrengungen, Mühen und den zeitlichen Aufwand zu vermitteln einen Eindruck. Ich will damit sagen, dass sich kein Mensch uuml;ber die Beeinflussung, die durch zwischenmenschlichen Beziehungen, ob positiv oder negativ belegt, entziehen kann. Nicht einmal ich. Also möchte ich meinen Beitrag auch als Diskussionsgrundlage verstehen. Der Großteil der von mir "interviewten" Personen würden die Veranstaltung mit einem fetten 2-3 bewerten (Schulnote!!), ich nicht. Im Vorfeld des Lives ist es zu den ersten Sünden gekommen, die in Folge erheblich zum Exodus führten, denn wenn ein Plot zu sehr von einzelnen Charakteren als Informationsträger abhängt, diese nicht vorhanden sind und niemand die Informationslöcher stopft, kann kein noch so guter Spieler einen "Auftrag"(!!!) meistern. Unstimmige Aussagen über Grundinformationen seitens GM, sprich Spielleitern, tun dann ihr übriges. Der Verdacht liegt nahe, dass einige zu GM erhobene Personen den Plot auch nicht kannten oder von Änderungen nicht informiert wurden. Da hätten die "RussGAZ Truppen" noch so viel exerzieren können. Also zur Erläuterung:
Wie dem auch sei, olivgrün und bestbewaffnet bezog man mit seiner
paramilitärischen, konzerntreuen, DREI MANN starken RussGAZ (RG)
Truppe im vorbereiteten Quartier Stellung (Selbstverständlich wurden
zuerst die durch einen Chemieunfall mit Bakterien verseuchten Spieler von
der "Oberfläche" evakuiert. Dankbarkeit zeigten diese nicht.). Im
weiteren wurde den Spielern weitgehend freie Hand bezüglich des Plots
gelassen. Der Soldat OGIENKO, der Leutnant ILJENKOV (P. Heinz), Hauptmann
JEKOVKIN Viktor (T. Tschematschar) begnügten sich daher damit, die
anwesenden Spieler durch Waffen und Personalkontrollen von ihrer Wichtigkeit
und Stärke zu überzeugen (und zu nerven). Ein der RussGAZ
zugewiesener Charakter (und Informationsträger) namens Feldwebel
ROWJEV wurde nicht besetzt. Die Kontrollen wurden aber insofern ad absurdum
Erst als alle schliefen, war man Herr der Lage. Auch der Samstag war durch warten und Plotschmiedespiele seitens der Spieler gezeichnet. Allianzen wurden aber mit der anwesenden Gang und allen weiteren stark benachteiligten Spielergruppierungen geschmiedet, was unsere Überlebenschancen auch nur leicht hob, denn die auch anwesende Truppe von Ökoterroristen stellte mit der verbandelten Polizei einen leviathanartigen Gegner dar. Bei einem routinemäßigen Rundgang liefen wir dann prompt in einen Konflikt mit den Öki`s, was beinahe (nach kurzer Regeldiskussion) zum Dahinscheiden des Hauptmannes der RG führte. Aber der anwesende Rettungsdienst funktionierte prima. Da eine perfekt von Ltn. ILJENKOF plazierte Handgranate ( Marke "Knackwatschen" ) abermals keinen militärischen Erfolg brachte, gingen wir auf einen von den Cops (!!) vermittelten Waffenstillstand ein, der zu einer Polarisation der Lage führte. Von da an befanden sich alle in einer Art Grabenkrieg und wir dazwischen, was unseren Handlungspielraum extrem einschränkte. Überhaupt schien es nun, dass die wenigsten Spieler noch einen Sinn sahen, was zu outtime-Gesprächen und sinnlosem "umadumballern" führte. GM Plotrettungsaktionen fruchteten da auch nicht mehr. Mein persönliches Waterloo erlebte ich nach der Order die anwesende Top-Chemikerin sicherzustellen. Eine Verschärfung der Lage währe die Folge gewesen und davonrennen konnte sie uns nicht. Meine persönliche Schmerzgrenze war schon lange überschritten, darüber konnte auch die von uns angeworbene Deckerin nicht weghelfen. Die gezogene Waffe eines Ökis führte dazu, dass das gesamte untere Lager den Terroristen auf den Pelz zu rücken versuchte. Ein meiner Ansicht nach, angesichts der Überbewaffnung der Öki`s, idiotisches Verhalten. Der Angriff kam zum Stehen, ehe er begonnen hatte. Die konnten nicht, wir konnten nicht: Pattsituation. Der Gang zwischen den Lagern relativierte die Stärke der Gegner und Waffen so stark, dass das Feuergefecht zu einer Karikatur entartete. (Eine Karikatur in der Karikatur). Nach der entgültigen Demoralisierung des Autors wird mir keiner das "zu Bett Gehen" verübeln. Am Sonntag Morgen wollten uns noch die Cops (nach Absprache) verhaften. Ich wollte mich eigentlich angesichts der Situation und mir der Hoffnung auf ein "DA IST JA EIN PLOT ZU SEHEN" Erlebnis nach kurzer aber heftiger Gegenwehr mangels Munition heldenhaft ergeben. Aber ein Turbo- GM- Cyborg- Spieler mit seiner 200 Schuß Kanone sowie eine PAPIERFETZENZUSAMMENKNÜLL- Granate setzte allen Leiden der RussGaz ein Ende. Zu dumm, dass einige Augenblicke später der Bunker evakuiert wurde (50 Meter Plot, von RussGaz HQ bis zum Schleusentürl). Nach dem Auschecken und der Nachbesprechung (ich hab mich echt versprochen) setzte ich erschöpft aber unzufrieden den Heimkurs.
Mit besten Wünschen der Verbesserung.
Spielspaß: 3 |
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Eteläsuomen Rooli- ja Strategiapeliyhdistys ry.
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Written by Timo.Multamaki@wanderer.org on 28.06.1998.
Übersetzung: das thomasson.team, Jänner 1999.
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