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Die Erde

Die Erde war in den letzten fünfzig Jahren drastischen Änderungen unterworfen.
Die Bedeutung nationaler Grenzen hat stark abgenommen. Wenn man Lust hat und über das nötige Kleingeld verfügt, kann man ungehindert in der ganzen Welt umherreisen.
Die Macht, die bisher von den Regierungen ausgegangen ist, liegt nun in den Händen der großen multinationalen Konzerne, die starken Einfluß auf diese Regierungen ausüben.
Andererseits gibt es große Unterschiede zwischen den Ländern, was die Aufteilung des Reichtumes betrifft.

Die multinationalen Konzerne kontrollieren die Weltwirtschaft. Dabei zehren sie die Länder, über die sie herrschen und deren natürliche Ressourcen beinhart aus. Für den Einzelnen ist nahezu unmöglich, seinen sozialen Status zu beeinflussen und zu verbessern, ohne auf der Lohnliste eines Konzernes zu stehen. Wahlen werden häufig manipuliert, ausgenommen vielleicht in den höher entwickelten Ländern.
Die Erde hat eine gemeinsame Regierung, die über nicht mehr Einfluß verfügt, als die UN im ausgehenden 20. Jahrhundert. Im Prinzip sollte die Erdregierung die Geschicke der Erde lenken, doch in Wahrheit tun das die großen Konzerne und einige einzelne starke nationale Regierungen. Die Erdregierung kann zwar Anliegen äußern, verfügt aber nicht über den politischen Einfluß, um die Konzerne zu kontrollieren.
Viele Konzerne unterhalten eigene Armeen, manche besitzen sogar ganze Städte. Durch ihre Steuern subventionieren sie die weitaus finanzschwächeren Regierungen und kontrollieren so ganze Länder durch die Macht ihres Kapitals. Länder, die nicht von einem Konzern kontrolliert werden, neigen dazu Orte der Gewalt und des Terrors zu werden und sind politisch höchst instabil.
Die Ungleichheit zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen ist stark ausgeprägt. Leute, die nicht für einen Konzern arbeiten, müssen sehen, wie sie ihren Lebensunterhalt bestreiten, was viele in die Kriminalität treibt. Nur mehr wenige Staaten können sich den Luxus einer allgmeinen sozialen Absicherung leisten. Im Gegensatz dazu leben die Angestellten der Konzerne in konzerneigenen Hotels in ihren eigenen Städten und genießen die Annehmlichkeiten, die ihnen der Konzern bietet. Die meisten Güter sind für sie im Überfluß vorhanden, sie bekommen die bestmögliche medizinische Versorgung und können im Alter von ihrer Pension ein recht gutes Leben führen. Der Konzern bezahlt alles von der Ausbildung bis hin zum Begräbnis. Dieses Leben bezahlen sie allerdings mit ihrer Freiheit, denn in Wahrheit sind sie eigentlich nicht mehr als das Eigentum ihres Konzernes.

Durch die immense Ölaknappheit ist Reisen sehr teuer geworden. Autos dienen bloß noch als Behausungen für die Ärmsten. Züge sind die einzig halbwegs bezahlbare Form des Reisens für Mitglieder der unteren sozialen Schichten. Moderne Autos werden elektisch oder mit auf Alkohol basierenden Treibstoffen angetrieben. Bei Konzernen sind Hovercars die beliebtesten Fortbewegungsmittel. Manchmal kann man ein führendes Mitglied einer mächtigen Gang sein benzinbetriebenes Motorrad durch die Stadt fahren sehen aber nur die wirklich Reichen können sich so etwas leisten. Durch ballistische Flüge wurde interkontinentales Reisen sehr schnell, doch es kostet Geld, über das die meisten nicht verfügen. Der Erde ins All zu entfliehen ist noch teurer. Riesige Schiffe befahren die Meere, aber schon die Touristenklasse ist so teuer, daß es sich nur wenige leisten können.

Vielerorts ist die Umwelt sehr stark verschmutzt, die natürlichen Ressourcen wurden in vielen Ländern bis aufs Letzte dezimiert. Die Erde wurde bis an ihre Grenzen beansprucht - und darüber hinaus.
Madagaskar und einige der pazifischen Inseln wurden in ihrem ursprünglichen Zustand belassen und dienen heute als Ferienparadiese für hochrangige Konzernangestellte.
Andererorts hatten Umweltverschmutzung und klimatische Änderungen fatale Folgen für die früher so fruchtbare Erde. Überschwemmungen haben ganze Kästen verschwinden lassen, als der Meeresspiegel um fünf Meter gegenüber dem Stand von 1997 stieg. Ein weiterer Anstieg um fünf Meter bis zum Jahr 2070 wird befürchtet. Dies würde katastrophale Folgen für die ungeschützten Küstengebiete und die meisten Inseln nach sich ziehen.

Die Erde wurde zum Geburtsort und Schmelztiegel vieler Religionen und Kulte. Wahrscheinlich ist das eine Konsequenz der krassen sozialen Änderungen. Auch die zahlreichen Kriege und die starke Umweltverschmutzung lassen die Menschen nach Sicherheit suchen. Aufgrund dessen wurden die Zeugen Jehovas die populärste Religion. Der Islam hat sich ausgebreitet und hat immer noch eine starke Position inne. Zen-Buddhissmus erfreute sich vor einigen Jahren einer großen Beliebtheit.
Viele Leute scheinen sich ihres himmlischen Wohls versichern zu wollen, während die Welt um sie herum in Stücke fällt. Einige Leute sehen der Zukunft jedoch immer noch positiv entgegen. Zum Teil da für diejenigen, die es sich leisten können, die Möglichkeit einer Flucht ins All Realität geworden ist. Andererseits sehnen sich viele, die schon sehr lange Zeit im All verbracht haben, nach der Erde als verlorenes Paradies, der einzige Ort im Universum, wo der Mensch wirklich hingehört.
Die meisten Menschen blicken jedoch sehnsüchtig in eine Zukunft der Katographierung und der Erforschung des Alls.

Copyright 1997 Eteläsuomen Rooli- ja Strategiapeliyhdistys ry.
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Written by Timo.Multamaki@wanderer.org on 28.06.1998.
Übersetzung: das thomasson.team, Jänner 1999.
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